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Grundsätzlich sind Vorurteile nichts Schlimmes. Sie SIND einfach da, und das erspart dem Gehirn eine ganze Menge Energie. (Das Gehirn LIEBT es, Energie zu sparen!) Wie das? Ein Urteil, eine Bewertung, das erfordert eine Menge Denkenergie, z. B. um:
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- die Sache / Person genau zu betrachten;
- abzuwägen;
- Nuancen einzubeziehen;
- mit dem eigenen Wertesystem abzugleichen;
- schließlich zu urteilen / zu bewerten.
Da sind Vor-Urteile wirklich praktisch. Über ihre allgemeinen Schattenseiten brauche ich ja nichts zu schreiben, die sind uns recht bewusst 😉. Was wir aber nicht so im Blick haben, sind die Vorurteile uns selbst gegenüber.
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"So bin ich nun mal."
"Ich bin einfach nicht gut in..."
"..., das liegt mir einfach, das kann ich."
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Wenn uns ein Vorurteil ermutigt, kann es sich als höchst nützlich erweisen. Aber alle einschränkenden Vorurteile ("bin ich nicht / kann ich nicht / mag ich nicht"), die - nun ja - schränken uns eben ein und wachsen sich mitunter zu hartnäckigen Entwicklungsblockaden aus. Das sollten wir uns von uns selbst nicht gefallen lassen - und lieber die Na-und-Strategie pflegen:
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"Ich kann nicht tanzen."
- Na und? Ich kann trotzdem meinen Körper zu Musik bewegen und es genießen.
"Ich bin nun mal ungeduldig."
- Na und? Ich kann heute trotzdem einmal tief atmen, bevor ich auf die Hupe drücke oder den Mitarbeiter anschnauze.
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Zu oft nutzen wir nämlich Ich-bin-(nicht)-Aussagen, also unsere Vorurteile über uns selbst, um unser Verhalten zu rechtfertigen. Das ist höchst menschlich, und wir tun das alle mal. Aber wäre es nicht ein Abenteuer, stattdessen öfter "na und?" zu sagen und "es" trotzdem (nicht) zu tun? Oder das Vorurteil schlichtweg in Frage zu stellen? Schließlich könnte ich mich ja unbemerkt verändert haben.
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Schau hin: Welches Vorurteil über dich enttarnst du heute?
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Übrigens: Am 5. November gibt es wieder einmal eins meiner raren Tagesseminar, live und "in echt" in Stuttgart. Wenn du Zeit hast, tu dir was Gutes und komm.
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Goldene Herbstgrüße schickt dir
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